Wir bauen Brücken zwischen Ost und West.

Ansichten eines Putinverstehers13.02.2015

“Wir sind die Guten. Ansichten eines Putinverstehers oder wie uns die Medien manipulieren”  lautet der Titel eines bei WESTEND erschienenen Buches der Autoren Bröckers und Schreyer.

Gerade in Zeiten wie diesen, in denen die mediale und politische Schelte sich bemüht, massiv gegen Russland zu wirken, ist es wichtig, Fakten zu kennen, mit Sachargumenten zu überzeugen und wenigstens zu versuchen, zum objektiven Nachdenken anzuregen.

Die Autoren legen sehr gut verständlich viele bei uns kaum bekannte historische Tatsachen sowie die Abläufe und Ereignisse der letzten Zeit offen. Daß dabei auch sehr sonderbare Verknüpfungen und Reaktionen der handelnden Personen, Gruppen oder Regierungen offenbar und durchschaubarer werden, liegt auf der Hand. Wenn man auch nicht allen Argumenten und Schlußfolgerungen des Buches folgen kann oder mag, so bietet es doch einen großen Anreiz und sehr viel interessantes Material, um sich mit der gesamten Thematik abseits vom gegenwärtigen  medialen und politischen Trommelfeuer auseinandersetzen zu können.

Wer weiß im Westen – abgesehen von Historikern – etwa über die seinerzeitige mörderische Rolle eines auch Nazikollaborateurs Stepan Bandera und dessen hohen Stellenwert als “Held der Ukraine” nach der “orangen” Revolution eines Herrn Juschtschenko Bescheid?

Wem ist bekannt, daß der deutsche Rechtswissenschaftler Professor Reinhard Merkel von der Universität Hamburg klar feststellt, daß die Rückkehr der Krim in den russischen Staatsverband weder eine Annexion noch völkerrechtswidrig war? ( Merkel räumt allerdings ein, daß dieser Vorgang nicht im Einklang mit der ukrainischen Verfassung stand.)

Wer weiß im Westen ( oder will wissen ) wie die Ikone der seinerzeitigen “orangen” Revolution, die attraktive Julia Timoschenko, zu ihrem sagenhaften Reichtum kam?

Wer weiß wirklich über die Rolle des “Schwarzen Sektors”, der Partei “Svoboda” und ähnlicher Gruppierungen in der Ukraine Bescheid?

Vieles von dem  im Buch von Bröckers und Schreyer enthaltenen Material scheint gut recherchiert, es gibt eine Reihe von Literaturverweisen, und die Überlegungen und Folgerungen der Autoren sind gut nachvollziehbar.

“Wir sind die Guten” kann jedenfalls wärmstens empfohlen werden, wenn man sich zum Thema informieren möchte oder dem medialen mainstream  in dieser Frage ( wie offenbar die meisten Deutschen ) ohnehin nicht ganz traut.

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