Wir bauen Brücken zwischen Ost und West.

Novosti Juli 219.07.2021

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde,

 

Diese Novosti sende ich mit Verspätung und bitte Euch um freundliche Nachsicht.

 

Wir hoffen, Ihr kommt halbwegs mit den hohen Temperaturen und der noch nicht besiegten Pandemie zurecht. Bleibt gesund und vorsichtig und schaut vorwärts. Es wird – nein es muß – besser werden!

 

Die Coronasituation hat uns in der Vergangenheit viele Einschränkungen gebracht und diverse Vorhaben unmöglich gemacht, es ist zu hoffen, daß künftig die Situation wieder mehr Spielraum bieten kann und wird.

 

Die für heuer geplante Sibirienreise mußten wir coronabedingt absagen, ob die für September oder Oktober 2021 geplante Lesereise der Steirischen Autoren nach St. Petersburg stattfinden kann, steht noch in den Sternen.

 

( Eine kleine Anmerkung: wenn ich in meinem Text männliche Formen verwende, sind selbstverständlich stets auch alle Damen gemeint und wärmstens includiert !!! )

 

Unser schon seit über einem Jahrzehnt traditionelles Gedenken der Befreiung Österreichs vom Faschismus an der sowjetischen Grabanlage am Zentralfriedhof am 9. Mai hatten wir bei der Polizei angemeldet, die Veranstaltung ist sehr gut verlaufen.

 

Von der Russischen Botschaft haben der Leiter der Kulturabteilung, Herr Nikolay Ageev und Herr Attache Vladimir Kislyakov teilgenommen, auch konnten wir Herrn Bezirksvorsteher Helmuth Scheuch sowie Vertreter des Kameradschaftsbundes und des Schwarzen Kreuzes begrüßen.

 

Besonders die Fahnenabordnung des Kameradschaftsbundes führt mit ihrer Anwesenheit  bei der Gedenkveranstaltung die Anmerkungen eines gewissen Herrn Hitler “der russische Soldat ist keinesfalls ein Kamerad, vorher nicht und auch nachher nicht” jedes Mal eindeutig ad absurdum.

 

Man soll auch nicht vergessen, daß Hitler den Krieg gegen die UdSSR eindeutig als “Vernichtungskrieg” deklariert hatte und ihn auch als solchen geführt wissen wollte. Und diese spezielle menschenverachtende Kriegsführung hat unendliches Leid über Russland gebracht.

 

Dieses Gedenken, das bereits vor über einem Jahrzehnt ins Leben gerufen wurde, ist schon zu unserer fixen Tradition geworden und erinnert auch an die unsäglichen menschlichen und materiellen Opfer, die Russland im 2. Weltkrieg zu beklagen hatte. Im Westen wird dies manchmal allzugerne vegessen und verdrängt.

 

Unsere Menschen wissen z.B. zwar Bescheid über den Untergang der 6. Armee in Stalingrad aber kaum jemandem ist eines der größten Kriegsverbrechen der NS-Wehrmacht, die 900 Tage der Belagerung von Leningrad mit etwa 1 Million vorwiegend ziviler Opfer, bekannt.

 

Zunehmend verspüre ich übrigens großes Befremden darüber, wie – zum Teil ganz subtil – von politischer und medialer Seite das sogenannte Russlandbashing immer intensiver betrieben wird. Es ist hier nicht der Raum, auf diese Dinge näher einzugehen, aber kritische und aufmerksame Beobachter werden wissen, was gemeint ist.

 

Wir bitten Euch auch, bei medialen antirussischen Entgleisungen und auch im persönlichen Umfeld gegebenenfalls angemessen zu reagieren.

 

Ich habe mich manchmal an Zeitungen gewandt, wenn mir schien, an der medialen Behandlung von Russlandthemen Kritik üben zu müssen. Auf manche meiner Leserbriefe bekam ich telefonisch und per mail sehr positive Rückmeldungen, die mich sehr gefreut haben.

 

Die öffentliche Meinung stimmt ja glücklicherweise vielfach mit der veröffentlichten keineswegs überein.

 

Im Spätherbst planen wir mit Unterstützung des Landes Steiermark eine Konferenz zur Thematik und Problematik der westlichen gesellschaftlichen und medialen Sichtweise auf Russland. Eine bekannte und sehr erfahrene Russlandexpertin hat ihre Teilnahme grundsätzlich zugesagt.

 

Am 18. November wird es im Rahmen der “Langen Nacht der Philosophie” in Graz eine Veranstaltung zum Thema “Gerechtigkeit für Russland” geben. Impulsreferat mit Diskussion.

 

Nähere Details zu diesen Veanstaltungen werden wir rechtzeitig bekanntgeben.

 

Wenn es Corona erlaubt, werden wir außerdem auch wieder in der Schloßkirche St. Martin ein Konzert mit Russlandschwerpunkt, evtl. eine Ausstellung russischer Kunstschaffender, einen russischen Kulturnachmittag in einem Grazer Seniorenheim, jour fixes, russische Konversationsrunden und andere Vorhaben durchführen.

 

Seit etwa einem Monat haben wir erstmalig in der Steiermark einen Honorarkonsul für die Russische Föderation.

 

Es ist dies der Unternehmer Herr Dr. Michael Pachleitner von der Pachleitner Group, Graz. In entsprechend festlichem Rahmen wurde dem neuen Honorarkonsul am 10. Juni in Gegenwart von LH Schützenhöfer von SE, dem Herrn Russischen Botschafter Dimitrii Liubinskii die Ernennungsurkunde überreicht.

 

Ein Honorarkonsul für die Russische Föderation in Graz: wir gratulieren Herrn Dr. Pachleitner sehr herzlich und freuen uns sehr!

 

Ein russisches Kultur – und Bildungszentrum “Rosinka” in Graz, Opernring 16, dem auch eine reizende kreative russische Schule für Kinder angeschlossen ist, würde ab Herbst für Interessierte Sprachkurse anbieten. Anfänger, Fortgeschrittene oder auch Konversation. https://www.rosinka.at, Ansprechpartnerin nach den Ferien: Frau Nadja Tibilova,  Tel. 0664 543 2292

 

ich bin ebenfalls fast jederzeit erreichbar, Tel. 068 88 22 45 50, auch über WhatsApp. Bei Interesse, bitte um erste unverbindliche Kontaktaufnahme. Erleichtert die Vorausplanung.

 

 

Gestern, am 7. Juli wurde im

Grazer Wartingersaal das von den Professoren Stefan Karner und Barbara Stelzl – Marx herausgegebene Buch “Moscovia” präsentiert. Sigmund von Herberstein hatte sich vor etwa einem halben Jahrtausend in diplomatischer Mission nach Moskau auf die Reise gemacht, dabei sehr viel über Russland und seine Menschen erfahren und in diesem Buch “Moscovia” publiziert. Er zählt übrigens Russland – zumindestens bis hin zum Ural – eindeutig als zu Europa gehörend.

 

Das sollten sich die heutigen Politiker und Journalisten hinter die Ohren schreiben.

 

Wir wissen jedenfalls: ohne oder gegen Russland hat Europa keine Zukunft.

 

 

 

Und zum Schluß nochmals unsere Kontonummmer, für jene, die den Mitgliedsbeitrag von jährlich 13. – Euro bzw. 8.50 Euro (für Pensionisten und Erwerbslose) noch nicht bezahlt bzw. vergessen haben. Spenden sind jedenfalls stets willkommen.

 

BAWAG/PSK,   Österreichisch – Russische Gesellschaft,

 

IBAN: AT02 6000 0000 0190 6165

 

Soviel für heute, bleibt gesund und: CARPE DIEM!

 

Euer Peter Presinger

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